Zahnen beim Baby: Symptome und Hilfsmittel
Das Zahnen ist ein bedeutender Schritt in der Entwicklung eines Babys, kann jedoch sowohl für das Baby als auch für die Eltern eine herausfordernde Zeit sein. In der Regel beginnt das Zahnen zwischen dem vierten und siebten Monat, wobei die ersten Zähne oft im vorderen Unterkiefer erscheinen. Hier erfahren Sie alles über die typischen Symptome des Zahnens und bewährte Hilfsmittel zur Linderung der Beschwerden.
Symptome des Zahnens: Wie erkennen Sie, dass das Baby zahnt?
Das Zahnen kann sich durch verschiedene Anzeichen bemerkbar machen. Laut der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) sind die häufigsten Symptome:
- Erhöhte Reizbarkeit und Weinen: Zahnschmerzen können Babys reizen und unruhig machen. Sie sind oft weinerlich und benötigen mehr Nähe und Trost.
- Vermehrter Speichelfluss: Während des Zahnens speicheln viele Babys verstärkt, was oft zu Hautreizungen am Kinn oder Hals führen kann.
- Verlangen, auf harten Gegenständen zu kauen: Babys suchen oft nach Gegenständen, auf denen sie herumkauen können, um den Druck auf das Zahnfleisch zu lindern.
- Geschwollenes Zahnfleisch: Das Zahnfleisch kann rot und geschwollen erscheinen, insbesondere an den Stellen, wo die Zähne durchbrechen.
- Schlafstörungen: Zahnschmerzen können den Schlaf beeinträchtigen, was zu häufigem Aufwachen oder unruhigen Nächten führen kann.
Hilfsmittel und Tipps zur Linderung von Zahnungsschmerzen
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Beißringe verwenden: Ein Beißring bietet eine sichere Möglichkeit für das Baby, auf etwas zu kauen und den Druck auf das Zahnfleisch zu reduzieren. Beißringe, die gekühlt werden können, lindern den Schmerz zusätzlich. Vermeiden Sie jedoch, Beißringe einzufrieren, da zu kalte Gegenstände das Zahnfleisch schädigen können.
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Sanfte Zahnfleischmassage: Mit sauberen Fingern können Eltern das Zahnfleisch sanft massieren, um den Schmerz zu lindern. Alternativ gibt es spezielle Zahnungshilfen, die für eine sichere Zahnfleischmassage geeignet sind.
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Kühlen mit einem sauberen Tuch: Ein sauberes, kaltes Tuch kann sanft auf das Zahnfleisch gelegt werden, um die Beschwerden zu lindern. Dies ist eine einfache und sichere Methode, die auch unterwegs angewendet werden kann.
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Homöopathische Mittel und Gele: Es gibt verschiedene homöopathische Zahnungshilfen und Gele, die lokal auf das Zahnfleisch aufgetragen werden können. Es ist jedoch ratsam, vorher Rücksprache mit dem Kinderarzt zu halten, um sicherzustellen, dass das gewählte Produkt unbedenklich ist.
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Speichelfluss kontrollieren: Der verstärkte Speichelfluss kann zu Hautreizungen führen. Ein weiches Lätzchen kann das Kinn trocken halten und das Baby vor Hautirritationen schützen.
Ernährung während des Zahnens
Während des Zahnens kann das Baby empfindlicher auf feste Nahrung reagieren. In solchen Zeiten kann es helfen, weiche Speisen anzubieten, die leicht zu kauen sind und das Zahnfleisch nicht reizen.
- Weiches Obst und Gemüse: Bananen, gekochte Karotten oder Äpfel bieten eine gesunde und sanfte Alternative zu härteren Lebensmitteln.
- Gekühlte Speisen: Kalte Joghurt oder Apfelmus können ebenfalls beruhigend wirken und sind gleichzeitig leicht verdaulich.
Wie lange dauert das Zahnen und wann wachsen die Zähne?
Das Zahnen dauert normalerweise bis zum dritten Lebensjahr an, wobei die Reihenfolge und Geschwindigkeit individuell variieren. Die meisten Babys haben ihre ersten acht Zähne bis zum Alter von etwa einem Jahr, und die Backenzähne folgen später. Laut der Bundeszahnärztekammer entwickeln die meisten Kinder bis zum dritten Lebensjahr 20 Milchzähne.
Wann sollten Sie zum Arzt gehen?
Falls das Baby anhaltende Schmerzen hat, hohes Fieber entwickelt oder stark auf das Zahnen reagiert, ist es sinnvoll, einen Kinderarzt oder Zahnarzt zu konsultieren. Diese Fachkräfte können individuell abgestimmte Empfehlungen geben und andere Ursachen ausschließen.